Uschis Rohrkrepierer
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will, dass Deutschland international mehr Verantwortung übernimmt – auch militärisch. Doch sie schafft es nicht einmal, ihre Truppe mit einem vernünftigen Gewehr auszustatten
Mangelnden Ehrgeiz kann man Ursula von der Leyen wahrlich nicht nachsagen. Sie wäre gerne Bundespräsidentin geworden, auch EU-Kommissarin, und dass sie sich selber als Kanzlerinnen-Reserve einschätzt, ist in Berlin ein offenes Geheimnis.
Auch für ihre Truppe, der sie derzeit vorsteht, wünscht sie sich Großes. Weltweit soll sie agieren, verkündete sie Anfang letzten Jahres. Und als es um die Überwachung des Minsker Waffenstillstandsabkommens ging, hatte sie gleich die Idee, dass ihre Bundeswehr mit Drohnen und einer Schutztruppe dabei sein sollte.
Doch jetzt bekommen ihre großen Pläne einen schweren Dämpfer. Denn das G 36, das Standardgewehr der Bundeswehr, ist nur bedingt tauglich. Bei Temperaturen über 40 Grad – keine Seltenheit im Einsatzland Afghanistan – und hoher Schussfolge – sehr üblich bei Gefechten – verliert die Waffe massiv an Präzision. Das heißt: Deutsche Soldaten schießen gerne mal daneben.
Man kann sich darüber amüsieren. Zumal sich das G 36 einreiht in die Pannenserie der Bundeswehr, die mit einem Rüstungsprojekt nach dem anderen an die Wand fährt. Man sollte sich aber nicht darüber amüsieren, denn der Fall G 36 ist ein handfester Skandal.
Seit 1996, als das Sturmgewehr bei der Truppe eingeführt wurde, haben deutsche Verteidigungsminister ihre Soldaten mit untauglichem Gerät in den Krieg geschickt – und dadurch zusätzlich gefährdet. Überdies klagen die Soldaten in Afghanistan seit Jahren schon, dass ihr Gewehr nicht treffsicher ist. Vor allem bei den heftigen Gefechten mit den Taliban in der Region Kunduz hatten sie es festgestellt. Doch im Verteidigungsministerium tat sich nichts.
Man muss von der Leyen zu Gute halten, dass sie vergangenen Sommer endlich jene Tests anordnete, deren Ergebnis jetzt bekannt wurde. Unverständlich ist indes, dass sie ihre Soldaten dennoch ein dreiviertel Jahr lang mit mangelhaftem Material in den Einsatz schickte.
Dass die Bundeswehr unterfinanziert und schlecht gemanagt ist, das war bekannt. Aber dass ihre Führung Soldaten mit mangelhaftem Material in den Kampf schickt, ist eine neue Kategorie: nämlich verantwortungslos. Die Verteidigungsministerin sollte erst einmal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie über neue Einsatzmöglichkeiten für die Bundeswehr nachdenkt.
Andreas Theyssen, Autor in Berlin, war verteidigungspolitischer Korrespondent der Zeitung „Die Woche“.
phatterdee am 31. März 2015
Ja wissen sie das G36 wurde von Hekler & Koch für die Verteidigung der Heimat entwickelt, konnte ja keiner ahnen 1996 das die Nato weltweiten Rohstoff kriege anzettelt und das auch Deutsche Soldaten an Hindukusch kämpfen müssen. Auch einige der deutschen Schiffe vor Somalia hatten z.b. keine Klimaalage an Bord das so was in der rauhen Ost und Nordsee nicht gebruahct wird.
Aber keine sorge das gehört schon alles zur Strategie: Es liegt nicht am Verteidigungs Ministerium nein die Wirtschaft ist schuld. Zwei Möglichkeiten ersten die Rüstungs Industrie Made in Germany ist nicht mehr in der Lage Top moderne Rüstungs Güter zu liefern oder sie verkaufen uns absichtlich Schrott.
Ich hoffe und Glaube an das erste sehen sie sich die liste an:
Jager90/eurofighter, die Drohne
Der Dringend benötigte Truppen Transporter
Die Misere der Hubschrauber Kampf und Transport
Das G36
maSu am 31. März 2015
Naja, jede zehnte Kaserne ist "unbewohnbar". Das kam heraus, kurz nachdem "Panzer-Uschi" (mal ein schöner Spitzname aus den Untiefen des WWW) für Kühlschränke und Flachbildschirme auf den Stuben warb. Immerhin: Hat eine Kaserne keine funktionierende Heizung, dann kann man sich im Winter die Kühlschränke sparen.
Und so zieht sich das endlos durch.
Unsere Verteidigungsministerin profiliert sich mit Unfug in den Boulevardmedien. Aber leistet sie was sinnvolles? Nein. Okay, sie schafft Marinehubschrauber an, die nicht auf offener See betrieben werden dürfen. Ebenso wenig in dicht besiedelten Gebieten. Toller Hubschrauber. Das erinnert an das Drohnen-Desaster.
Aber sie will ja auch KITAs schaffen. Super. Sie senkt die Anforderungen damit viele Frauen nicht mehr "körperlich diskriminiert werden" und schafft absurde Quotenregelungen, die männliche Bewerber auf Abstand halten.
Fazit: Die Dame schafft das, was bisher ihre inkompetenten Vorgänger nicht erreichen konnten: Sie fährt die Bundeswehr endgültig an die Wand.
Zaunkoenigin am 1. April 2015
ich bin wahrlich kein Fan von von der Leyen, aber diese Häme verstehe ich dennoch nicht. Hier wird so getan, als ob alleine sie den Boden für dieses ganz Disaster bereitet hätte.
Was hätte sie denn noch retten können? Da war doch schon längst nichts mehr nur wollten das Presse und Bevölkerung nicht wahr nehmen.
M.E. krankt es beim Thema Bundeswehr, Kriegseinsätze und humanitärer Hilfe an ganz anderer Stelle. Es würde sich lohnen das einmal sauber aufzuarbeiten. Aber das macht ja arbeit, da muss man ja länger als 5 Min. recherchieren.
Entschuldigen Sie bitte, dass ich das so deutlich sagen muss. Aber das was hier geschrieben und bisher kommentiert wurde ist aus meiner Sicht Scheuklappenrethorik oder anders gesagt "Stammtischgeschwätz".
maSu am 1. April 2015
Fakt ist, dass vdL von Flachbildschirmen und Kühlschränken auf Stuben fantasiert hat, um die Bundeswehr als Arbeitgeber "attraktiver" zu machen und damit hat sie einmal mehr bewiesen, dass sie inkompetent, unfähig und vieles (negatives!) mehr ist.
Seit ihren ganzen Auftritten als Zensursula, sollte jeder wissen, dass vdL eigentlich in keiner Entscheidungsposition was verloren hat.
Wenn im Lexikon ein Eintrag zu "Keine Ahnung haben, aber die Klappe ganz groß aufreißen!" erstellt wird, dann gehört da ein Bild von vdL darunter.
Zaunkoenigin am 1. April 2015
aha.. und die davor, die wussten was sie taten? Jo.. iss klar. Seit wieviel Jahren sind diese Gewehre bei der Bundeswehr im Einsatz? Hmm.. wie war das noch gleich? Afghanistan? Da war das G36 im Einsatz? Wie lange ist das schon her? Ach ja.. und wie lange dauerte die Untersuchung dieses Gewehrs bereits?
Ich kann es einfach nicht ab, wenn jemand so kurzsichtig argumentiert. Sagen Sie doch einfach "ich mag diese Frau nicht" und versuchen sie nicht mit Scheinsachlichkeit zu argumentieren.
Bei "mag ich nicht" kann ich mit .. den Rest finde ich weder folgerichtig noch sachlich. Und über das eigentliche Problem - nämlich Heckler & Koch - verlieren Sie kein Wort.
Jo.. schon klar.. aber von der Leyen ist das Problem und nur sie richtet die Bundeswehr zu Grunde.
maSu am 2. April 2015
Ja natürlich kann vdL nichts für die Idiotie ihrer Vorgänger.
Aber die Dame leistet sich ihre ganz eigenen Böcke. Das reicht völlig. Und wie unattraktiv die Bundeswehr gerade für männliche Arbeitnehmer geworden ist, weil vorrangig Frauen befördert werden (mal nur ein Beispiel), das kann man auch mit wenig Mühen im Internet nachlesen.
Aber daran ändert eine vdL natürlich nichts. Stattdessen werden Marinehubschrauber bestellt, die die Anforderungen nicht erfüllen können, Flachbildschirme und Kühlschränke werden zur Diskussion gestellt, während man vergisst, dass die meisten Kasernen kaum bewohnbar bzw. erhebliche bauliche Mängel aufweisen. Und so weiter.
Die werte Dame stellt sich vor die Kameras und erzählt Unfug mit dem sie sich in den Vordergrund drängt, während die Bundeswehr absäuft. Ihre Amtsvorgänger waren zwar auch unfähig, aber nicht so profilierungssüchtig wie vdL.
Zaunkoenigin am 2. April 2015
maSu, wir sprechen hier über G36 und nicht über von der Leyen in ihrer Funktion als Verteidungsministerin.
Und glauben Sie mir ... in den Kasernen hüpfen nach wie vor mehr Männer als Frauen herum. Aber auch das ist nicht das Thema und auch nicht von ihr alleine zu verantworten.
Und wie war das mit der Profilierungssucht und der Vorgänger? Junge Junge, Sie haben aber eine ausgeprägte Fähigkeit der selektiven Verdrängung :-O
Ich sage da nur "zu Guttemberg" (dem wir so einiges was heute schief läuft zu verdanken haben - aber darüber verliert niemand mehr ein Wort)
maSu am 2. April 2015
Okay Guttemberg war auch so ein "epic fail" - vor allen mit seiner "Reform", die wohl mehr Schaden angerichtet hat, als eine vdL in 2 Legislaturperioden anrichten könnte. Trotzdem trat KT nicht mit so einem Nonsens vor die Kameras wie unsere vdL.
vdL hat es bei mir allerdings wirklich schwer. Noch tiefer kann meine Meinung von ihr kaum noch sinken. Schließlich wird man - ihrer Meinung nach - durch das schauen von KiPOs pädophil. UNd wer im IT-Bereich unterwegs ist und ihre Netzsperren-Pläne verfolgt hat, der hat noch heute ein Schleudertrauma vom "mit dem Kopfschütteln".
Zaunkoenigin am 2. April 2015
noch mal.. maSu - das ist nicht das Thema. Wenn Sie von der Leyen Bashing betreiben wollen, dann sollten Sie nicht diesen Artikel dazu missbrauchen.